1. Arbeits- und Ausbildungsmarkt / Arbeitsmarktpolitik
Die hier aufgeführten Projekte haben folgende thematische Schwerpunkte:
Analyse von Arbeits- und Ausbildungsmärkten, Evaluation neuer arbeitsmarktpolitischer Programme, Evaluation neuer Instrumente der Arbeitsmarktpolitik, Qualifizierungsbedarfsermittlung in KMU, Analyse alters- und geschlechtsspezifischer Bewältigung von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit.
Evaluation des Beratungsangebots des Jobcenters Region Hannover zur Förderung der sozialen Integration und der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen gem. § 17 SGB II
Das Jobcenter Region Hannover will durch ein spezifisches Beratungsangebot verbunden mit verschiedenen Unterstützungs-leistungen eine schnellere soziale Integration und Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen gem. § 17 SGB II fördern. Zur Realisierung dieser Zielsetzung wurden Dienste und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege (Träger) beauftragt, zusätzliche Leistungen für diese Zielgruppe anzubieten. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit Hannover wird hierbei ein rechtskreis-übergreifender Ansatz erprobt, der bislang einzigartig im Bereich des SGB II ist und Modell für eine vernetzte Unterstützung von Flüchtlingen bei der beruflichen und sozialen Integration werden könnte.
Die Evaluation untersucht, wie das Beratungsangebot einschließlich der damit verbundenen Unterstützungsleistungen durch die damit beauftragten Träger umgesetzt wird, inwiefern durch das praktizierte Übergangsmanagement eine zeitnahe Anbindung an SGB II, III und VIII erfolgt und ob dadurch der Zugang zu Arbeitsmarkt und Bildungssystem erleichtert wird.
Eingesetzte Methoden: Sekundärstatistische Analysen, Dokumentenanalyse, qualitative Befragungen der beauftragten Träger (Gruppendiskussionen), schriftliche Befragungen der Träger.
Auftraggeber: Jobcenter Region Hannover
Laufzeit: März 2016 bis März 2019
Studie zur Ermittlung der Ausbildungspotenziale in Bremer und Bremerhavener Betrieben
Die im Oktober 2017 erschienene Studie analysiert die aktuelle Situation auf dem Bremer Ausbildungsmarkt und geht der Frage nach, wo es brachliegende Potenziale für die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen in den beiden Städten Bremen und Bremerhaven gibt und wie diese erschlossen werden können. Dazu macht die Studie zahlreiche Vorschläge. Eingesetzte Methoden: Sekundärstatistische Analysen von Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Ausbildungsmarktdaten, Dokumentenanalyse, qualitative Befragungen von Betrieben (Telefoninterviews).
Auftraggeber: Arbeitnehmerkammer Bremen
Laufzeit: März 2016 bis August 2017
Analyse der Interaktionsprozesse bei der Beratung von Jugendlichen im SGB II
Anhand von Fallbeobachtungen wurde untersucht, wie im Rahmen des SGB II typische Interaktionsprozesse zwischen Beratern und Jugendlichen ablaufen, wie die Zielfindungsprozesse erfolgen, welche Rolle dabei die Eingliederungsvereinbarung spielt und wie sich im Zeitverlauf Vermittlungs-, Förderungs- und Sanktionsaktivitäten mischen.
Auftraggeber: IAB Nürnberg
Laufzeit: Oktober 2010 bis März 2011
Untersuchung zur Praxis und Qualität der Dienstleistungen von Jobcentern und Arbeitsagenturen
Die in Kooperation mit infas und dem Büro Kaltenborn durchgeführte Studie „Dienstleistungsprozesse am Arbeitsmarkt“ untersuchte mit Hilfe von Fallbeobachtungen an verschiedenen Standorten in der Bundesrepublik, wie Jobcenter und Arbeitsagenturen ihre Dienstleistungen bei der Vermittlung und Aktivierung im Rahmen von SGB II und SGB III konkret erbringen.
Auftraggeber: infas Bonn / IAB Nürnberg
Laufzeit: Oktober 2008 bis März 2010
Potenzialanalyse zur regionalen Ausbildungsplatzentwicklung in Ostfriesland
Regionale Arbeitsmarkt- und Ausbildungsplatzanalyse im Rahmen des vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durch-geführten bundesweiten Modellversuchs „JobStarter“. Identifizierung von Bedingungen und Möglichkeiten der Schaffung neuer Ausbildungsplätze in der Region Ostfriesland vermittels sekundärstatistischer Erhebungen und qualitativer Telefoninterviews.
Auftraggeber: BIBB / VerbundAusbildungOstfriesland e.V.
Laufzeit: März 2007 bis Juli 2007
Evaluation der Experimentierklausel nach § 6c SGB II
Vergleichende Evaluation des arbeitsmarktpolitischen Erfolgs der verschiedenen Modelle der Aufgabenwahrnehmung zur Erbringung von Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (ARGE, zugelassene kommunale Träger, Standorte mit getrennter Aufgabenwahrnehmung) im Rahmen von Untersuchungsfeld 2: Implementations- und Governanceanalyse. Kooperationsprojekt mit dem Institut für Stadt- und RegionaIentwicklung (ISR) an der Fachhochschule Frankfurt am Main, infas Bonn und dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).
Auftraggeber: BMAS / ISR FH Frankfurt am Main
Laufzeit: Januar 2006 bis Juni 2008
Analyse der Berufsfeldangebote der Jugendprojektwerkstätten der KVHS Aurich im Rahmen des Modellprojekts „Neue Förderstrukturen“
Gegenstand der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts war die Frage, inwiefern die Berufsfeldangebote der Jugendprojektwerkstätten für benachteiligte Jugendliche den derzeitigen und künftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen, inwieweit sie zu reformieren bzw. um weitere Aufgabenstellungen zu erweitern oder ggf. auch aufzugeben sind, um so die beruflichen Integrationschancen der Jugendlichen zu erhöhen. Dazu wurden Analysen des regionalen Arbeitsmarktes und der regionalen Berufsstrukturen sowie Expertengespräche und Analysen der Berufsfeldangebote durchgeführt.
Auftraggeber: KVHS Aurich
Laufzeit: Juni 2002 bis Dezember 2004
Wissenschaftliche Begleitung des Mülheimer Modells präventiver Arbeitsmarktpolitik
Das Mülheimer Modell war ein arbeitsmarktpolitisches Projekt zur Abmilderung von Entlassungen nach einer Betriebs-schließung, das im Rahmen des Sonderprogramms von NRW „Modelle vorbeugender Struktur und Beschäftigungspolitik“ gefördert worden ist. Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung war es, die grundlegende Entwicklungsrichtung des Projekts, seine Erfolge und Möglichkeiten, aber auch seine Grenzen darzustellen. Dazu wurden u.a. eine Analyse des regionalen Arbeits-marktes und des Beratungsansatzes durchgeführt sowie konzeptionelle Vorschläge für präventive Ansätze aktiver Arbeitsmarkt-politik entwickelt.
Auftraggeber: Mülheimer Arbeitslosenzentrum /
Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport NRW
Laufzeit: Mai 1998 bis Dezember 1999
Studie zur Erfassung des Qualifikationsbedarfs in Klein- und Mittelbetrieben (VERIS-Studie)
Die aus der EU-Gemeinschaftsinitiative ADAPT geförderte Studie untersuchte mithilfe einer Regionalanalyse in Ostfriesland und umfangreicher Experteninterviews die Weiterbildungs- und Kooperationspraxis von Weiterbildungsträgern und Klein- und Mittelbetrieben (KMU) sowie Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Weiterbildungsträgern und KMU. Hierzu wurden praxisgerechte Vorschläge erarbeitet. In Kooperation mit Partnern aus Bologna (Italien) und London (Großbritannien) wurde zudem herausgearbeitet, wie die Ergebnisse der Studie auf Regionen in anderen europäischen Ländern übertragbar sind.
Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales
Laufzeit: Januar 1998 bis Juli 2000
Evaluation des nordrhein-westfälischen Arbeitsmarktprogramms „Soziale Wirtschaftsbetriebe“
Die Evaluation des von Nordrhein-Westfalen unter dem Titel „Soziale Wirtschaftsbetriebe“ von Niedersachsen übernommenen Programms „Soziale Betriebe“, einem innovativen Ansatz zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit, erfolgte in Kooperation mit dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Gegenstand der Evaluation waren: arbeitsmarktpolitische und betriebswirtschaftliche Soll-Ist-Vergleiche, Wirkungsanalysen, Akzeptanzuntersuchungen, praxisgerechte Vorschläge zur Weiterentwicklung des Programms.
Auftraggeber: Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport NRW
Laufzeit: Januar 1997 bis Juli 2001
Studie zu „Arbeitslosigkeit und Beschäftigung im Schwalm-Eder-Kreis 1990 bis 1995“
Statistische Analysen zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit, des sektoralen Strukturwandels, der Beschäftigungsentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft sowie zur Entwicklung des Ausbildungsstellenmarktes. Die Studie diente als Grundlage zur Planung regionaler Arbeitsmarktpolitik.
Auftraggeber: DGB Schwalm-Eder-Kreis
Laufzeit: September 1995 bis Februar 1996
Wissenschaftliche Begleitung des ARKUS-Qualifizierungsprojekts für besondere Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik
Begleitende Untersuchung des konzeptionellen Ansatzes des Projekts „Bauhaus-Overma“ der ARKUS gGMbH Heilbronn, die besondere Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik (Langzeitarbeitslose, behinderte und psychisch kranke Menschen, Migranten und Migrantinnen) qualifiziert. Zentrale Fragestellungen der Untersuchung waren: Werden die anvisierten Zielgruppen erreicht? Unter welchen Bedingungen des regionalen Arbeitsmarktes erfolgen Qualifizierung und Beschäftigung? Wie erfolgreich durchlaufen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen das Projekt?
Auftraggeber: ARKUS gGmbH Heilbronn/ EU-GemeinschaftsinitiativeI Beschäftigung, Aktionsbereich HORIZON
Laufzeit: April 1995 bis April 1997
Studie zum Qualifikationsbedarf in Klein- und Mittelbetrieben (IWAQ-Studie)
Die aus dem ESF (Ziel 4) und vom Land Niedersachsen geförderte Regionalstudie zur Erfassung des Qualifikationsbedarfs in Klein- und Mittelbetrieben (Ostfriesland und Wesermarsch) hat den wechselseitigen Einfluss von betrieblicher und regionaler Entwicklung untersucht. Sie zeigt, welche praktischen Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit der regionalen Akteure zur Unterstützung von KMU bestehen. Die Studie hat neben der Entwicklung neuer Instrumente zur Erfassung des Qualifikationsbedarfs eine Reihe praktischer Vorschläge zur Entwicklung regionaler Arbeitsmarktpolitik erarbeitet.
Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales
Laufzeit: November 1995 bis Dezember 1997
Evaluation des niedersächsischen Arbeitsmarktprogramms „Soziale Betriebe“
Die Evaluation des Anfang der 1990er Jahre in Niedersachsen entwickelten Arbeitsmarktprogramms „Soziale Betriebe“, das den Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit zum Ziel hatte, war fokussiert auf Zielerreichung, arbeitsmarktpolitische Effekte, Vergleich mit anderen Instrumenten aktiver Arbeitsmarktpolitik, Kosten-Nutzen-Analysen, Akzeptanz des Instruments bei den Akteuren des Arbeitsmarktes. Angewandte Methoden waren Fragebogenerhebungen, qualitative Interviews, Expertengespräche, Dokumentenanalysen und betriebswirtschaftliche Analysen. Prozessbegleitend wurden zudem praxisgerechte Vorschläge zur Weiterentwicklung des Programms erarbeitet.
Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales
Laufzeit: Mai 1993 bis Dezember 2000
2. Beschäftigung und Erwerbstätigkeit von benachteiligten Personengruppen
Die hier aufgeführten Projekte haben folgende thematische Schwerpunkte:
Zugang von Frauen zum Erwerbssystem, berufliche und soziale Integration von Migrantinnen und Migranten, Entwicklung neuer Modelle zur beruflichen Integration gering qualifizierter junger Menschen.
Studie zur Erwerbsbeteiligung und zum Arbeitsmarktverhalten von Frauen
Untersucht wurden die aktuelle Erwerbssituation sowie die Bedingungen, Hindernisse und Chancen für eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen im Landkreis Leer. Dabei wurden sowohl die objektiven Erwerbsbedingungen als auch die subjektive Sicht von Frauen auf ihre eigene Lebens- und Erwerbssituation und ihre Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und familiären Anforderungen in den Blick genommen. Außerdem wurde die Sicht von Unternehmen auf die Zugangsbedingungen zu Erwerbsarbeit und das Erwerbsverhalten von Frauen untersucht . Angewandte Methoden: Analyse des regionalen Arbeitsmarktes; mündliche und schriftliche Befragung von Frauen im Alter zwischen 25 und 60 Jahren (qualitative Interviews und repräsentative Fragebogenerhebung); Gruppendiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern kleiner und mittlerer Unternehmen .
Auftraggeber: Landkreis Leer
Laufzeit: April 2013 bis März 2014
Evaluation des Projekts „Praxis und Unterricht“ zur beruflichen Integration von Frauen
Das auf die Verbesserung des Zugangs von Frauen zum Erwerbssystem ausgerichtete Projekt sollte Frauen (insbesondere Migrantinnen) beim Zugang zum Erwerbsleben und in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie unterstützen. Im Mittelpunkt der Evaluation stand die Frage, ob und aus welchen Gründen dies gelungen bzw. nicht gelungen ist. Untersucht wurden objektive und subjektive Aspekte des Zugangs. Auf Grundlage der Analyse wurden Vorschläge zur Weiterentwicklung des Projekts erarbeitet. Eingesetzte Methoden: Regionale Arbeitsmarktanalyse, qualitative Interviews, schriftliche Befragung.
Auftraggeber: VHS Künzelsau
Laufzeit: Mai 2009 bis Januar 2010
Evaluation der Wirkung von individualisierten Ansätzen (Einzelfallcoaching) beim Projekt „Frauen in Arbeit“
Gegenstand der Evaluation dieses Projekt zur Verbesserung der beruflichen Integration von Frauen (insbesondere Migratinnen) war die Frage, wie tragfähig Einzelfallcoaching zur Zielerreichung ist. Dabei wurden die Wirkungen des auf das einzelne Individuum zentrierten Ansatzes mit denjenigen Wirkungen verglichen, wie sie typische Gruppenmaßnahmen ohne individuelle Fallberatung erzielen. Auf Grundlage der empirischen Befunde wurden praxisbezogene Vorschläge zur Weiterentwicklung von Ansätzen zur beruflichen Integration von Frauen erarbeitet. Eingesetzte Methoden: Qualitative Interviews, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: VHS Künzelsau
Laufzeit: Oktober 2008 bis Februar 2009
Entwicklung eines Konzepts zur Integration von Migrantinnen und Migranten
Das für die Stadt Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) erstellte Integrationskonzept wurde auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme der aktuellen Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen und Migranten entwickelt. Bestandteil des Konzepts waren Indikatoren für die Integrationsarbeit sowie Eckpunkte für ein umfassendes Integrationskonzept. Die Erarbeitung erfolgte in enger Kooperation mit den für die Integrationsarbeit Verantwortlichen. Eingesetzte Methoden: Qualitative Befragungen, Fragebogen-erhebungen, Sekundärstatistische Datenanalyse, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: Stadt Bergheim (Rhein-Erft-Kreis)
Laufzeit: November 2007 bis März 2008
Studie zur „Entwicklung neuer Modelle zur beruflichen Integration gering qualifizierter junger Menschen“
Gegenstand der Studie war die Frage, wie es gelingen kann, gering qualifizierte junge Menschen, die bisher durch alle Raster fallen, ins Erwerbssystem zu integrieren. Dazu wurden Verbleibsstatistiken und Erkenntnisse aus verschiedenen Modellprojekten ausgewertet, eine Bestandsaufnahme zu den wichtigsten Qualifizierungsinstrumenten vorgenommen, eine Trägerbefragung und eine Betriebsbefragung sowie Fallstudien durchgeführt. Auf der Grundlage der gewonnenen empirischen Befunde wurden dann Konsequenzen für die Praxis abgeleitet und zentrale Eckpunkte für ein innovatives Maßnahmekonzept erarbeitet, das speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtet ist und den Übergang in Arbeit wirkungsvoll unterstützen soll.
Auftraggeber: IN VIA / Deutscher Caritas Bundesverband Freiburg
Laufzeit: Juni 2006 bis Juni 2007
Evaluation des niedersächsischen „Modellprogramms zur Integration jugendlicher Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger durch die Einrichtung von Jugendbüros“
Gegenstand der Evaluation war die Frage, inwiefern es Jugendbüros gelingt, die bis 2002 in nahezu allen niedersächsischen Landkreisen eingeführt wurden, Jugendlichen einen möglichst sinnvollen und wirksamen Einstieg in die Arbeitswelt durch ein Sofortangebot in Form einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung oder Ausbildung zu ermöglichen und dadurch den Einstieg in die Sozialhilfe zu verhindern. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Befragungen, Gruppendiskussionen, biografische Interviews, Expertengespräche.
Auftraggeber: Niedersächsisches Landesjugendamt / Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales
Laufzeit: Oktober 2001 bis März 2004
Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts „Existenzgründungsagentur für Frauen (EFA)“
Untersucht wurde die Frage, inwiefern neuere Entwicklungen im Dienstleistungssektor eine Chance für Existenzgründungen von Frauen sind. Aufbauend auf einer Analyse der bundesweiten und regionalen Gründungsprozesse und von Prognosen zur künftigen wirtschaftlichen und arbeitsmarktlichen Entwicklung wurden Folgerungen für eine erfolgreiche Existenzgründung abgeleitet. Besonders im Fokus stand auch die Bedeutung von Beratung für die Förderung von Existenzgründungen. Angewandte Methoden: Arbeitsmarkt- und Dokumentenanalysen, Expertengespräche mit Unternehmer/innen, Unternehmensberater/innen, Berater/innen bei Banken und Kammern aus der Region. Anknüpfend an die Erfahrungen und Einschätzungen der befragten Expert/innen entwickelte die wiss. Begleitung ein qualitatives Beratungskonzept, das die spezifische Situation von unkonventionellen Gründer/innen berücksichtigt.
Auftraggeber: Stadt Oldenburg, Frauenbüro
Laufzeit: Mai 1998 bis Dezember 1999
3. Schulische und betriebliche Berufsausbildung
Die hier aufgeführten Projekte haben folgende thematische Schwerpunkte:
Perspektiven der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund der sozioökonomischen Entwicklung, berufliche Bildung im Gesundheitsbereich (Altenpflege, Alltagsbetreuung, medizinisch-technische Assistenz), Umgang mit Aggressivität, Gewalt und Rechtsextremismus in der Ausbildung, Integrationsfähigkeit des deutschen Bildungssystems.
Studie und Konzepterstellung zur Weiterentwicklung des Berufsbildungsstandortes Dithmarschen
Auf der Grundlage einer Untersuchung der Auswirkungen des demografischen, wirtschaftlichen und technologischen Wandels auf die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung im Kreis Dithmarschen wurden konkrete Folgerungen für das BBZ Dithmarschen formuliert und ein Konzept für die Weiterentwicklung des Berufsbildungsstandorts Dithmarschen erarbeitet. Angewandte Methoden: sekundärstatistische Analysen, Experteninterviews und Dokumentenanalysen.
Auftraggeber: Landkreis Dithmarschen
Laufzeit: Mai 2013 bis Februar 2014
Evaluation des Projekts „Interkulturalität lernen und Kompetenz entwickeln in der Altenpflegehilfeausbildung (ilka)"
Ziel des Projekts war die Entwicklung, Erprobung und Implementierung eines Curriculums in der interkulturellen (kultursensiblen) Altenpflegehilfeausbildung für Schleswig-Holstein (Professionalisierung des Pflegepersonals). Die Evaluation untersuchte die Zielerreichung und arbeitete jene Faktoren heraus, die in einer Pflegeeinrichtung für eine menschenwürdige und den kulturspezifischen und biografischen Lebensbedingungen von Menschen mit Migrationshintergrund angemessenen Pflege notwendig sind. Angewandte Methoden: Qualitative Befragungen, Fragebogenerhebungen, Datenanalyse, Gruppeninterviews, reflexive Workshops.
Auftraggeber: Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung (IBAF) Kiel
Laufzeit: September 2009 bis Dezember 2011
Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts „Entwicklung neuer Berufe im Vor- und Umfeld von Pflege“
Das Modellprojekt sollte behinderten Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nur schwer eine Beschäftigung gefunden haben und daher auf Werkstätten für behinderte Menschen (WfbW) und sonstige staatliche Angebote angewiesen waren, den Zugang zu einem expandierenden Arbeitsmarkt im Bereich der Altenpflege erschließen. Dazu wurde ein spezieller schulischer Ausbildungsgang mit staatlich anerkanntem Abschluss entwickelt, der dann auch die Ausbildung in einem weiterführenden Beruf ermöglichen sollte. Gegenstand der Untersuchung war die Frage, inwiefern diese Zielsetzung erreicht werden konnte und welche weiteren Wirkungen das Modellprojekt hatte. Dazu wurden u.a. Erfolgsindikatoren entwickelt und anhand einer Wirkungsanalyse überprüft. Angewandte Methoden: regionale Arbeitsmarktanalyse, schriftliche Befragungen, qualitative Interviews und Verbleibsuntersuchungen.
Auftraggeber: Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten GmbH Sindelfingen
Laufzeit: März 2009 bis Dezember 2011
Arbeitsmarktanalyse für den Bereich medizinisch-technische Assistenz (Labor)
Die Studie hat vor dem Hintergrund der Entwicklung im Gesundheitssektor den spezifischen Arbeitsmarkt für MTLA und dessen künftige Entwicklung untersucht. Schwerpunkt der Untersuchung war die Frage, wie sich die Berufschancen für MTLA künftig entwickeln werden und welche Folgerungen sich daraus für die Ausbildung von MTLA sowohl in qualitativer (Curriculum) als auch in quantitativer Hinsicht (Zahl der Auszubildenden) ergeben werden. Eingesetzte Methoden: Qualitative Befragungen, Fragebogenerhebungen, Sekundärstatistische Datenanalyse, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: Westküstenklinikum Brunsbüttel und Heide gGmbH /
Bildungszentrum am Universitätsklinikum Schleswig Holstein Kiel
Laufzeit: Juni 2008 bis März 2009
Expertise zur Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungssystems im Hinblick auf die berufliche Integration benachteiligter junger Menschen
Im Mittelpunkt der Expertise steht die Frage, wie das deutsche Bildungssystem im Hinblick auf die Integration benachteiligter Jugendlicher zu bewerten ist, welcher Handlungsbedarf sich daraus ergibt und welche Folgerungen und konkreten Handlungsschritte für die Verbesserung der Bildungs- und Integrationschancen benachteiligter junger Menschen daraus abzuleiten sind.
Auftraggeber: AWO-Bundesverband Berlin
Laufzeit: September 2007 bis Dezember 2008
Wissenschaftliche Begleitung des Xenos-Projekts „Pro Akzeptanz und Toleranz – ein Multiplikatorenprojekt für Berufsbildner (PAT)“
Wissenschaftliche Begleitung des Projekts PAT für Ausbilder und Ausbilderinnen aus Betrieben und überbetrieblichen Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein zur Förderung der Handlungskompetenz im Umgang mit Aggressivität, Gewalt und Rechtsextremismus in der Ausbildung. Analyse von Zielerreichung, weiteren (auch nicht intendierten) Wirkungen, Ableitung praxisbezogener Folgerungen für die beteiligten Einrichtungen und Fachkräfte sowie Formulierung übertragbarer Erkenntnisse und Empfehlungen. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Befragungen, qualitative Interviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtung, Expertengespräche, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern
Laufzeit: Mai 2002 bis September 2004
4. Berufsorientierung / Berufsvorbereitung / Übergang
Die hier aufgeführten Projekte hatten folgende thematische Schwerpunkte:
Berufliche Perspektiven von Schulabgänerinnen und Schulabgängern, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung, Übergangsbegleitung und Professionalisierung von Fachkräften im Übergangsbereich, Evaluation von Bundes- und Landesprogrammen zur Verbesserung der Übergänge Schule - Ausbildung - Erwerbstätigkeit.
Studie zum Thema „Übergänge von der Schule in den Beruf fair und flexibel gestalten“
Die Studie gibt einen Überblick über Bildungsmaßnahmen und Initiativen zur fairen und flexiblen Gestaltung von Übergängen von der Schule in den Beruf gibt. Sie beschreibt exemplarisch vorbildliche Ansätze und bewertet sie in ihrer Bedeutung für die Verbesserung von Chancengleichheit und Flexibilität im Bildungssystem. Im Fokus stehen vor allem solche Initiativen, die darauf ausgerichtet sind, benachteiligte Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu unterstützen und ihnen neue Zugänge zu eröffnen. Eingesetzte Methoden: Dokumentenanalyse, qualitative Interviews, sekundärstatistische Analysen.
Auftraggeber: Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn
Laufzeit: Oktober 2015 bis Februar 2016
Befragung von Schulabsolventinnen und Schulabsolventen im Landkreis Segeberg
In den Jahren 2011 und 2012 führte das IAJ jeweils gegen Schuljahresende eine Schulabsolventenbefragung (Online-Befragung) im Landkreis Segeberg zur Berufsorientierung, zu den beruflichen Perspektiven und zum Verbleib der Jugendlichen aus den Abgangsklassen der Sekundarstufe I durch. Die Befragungsergebnisse wurden an die einzelnen Schulen rückgekoppelt und dienten der Verbesserung der Berufsorientierung. Eingesetzte Methoden: Online-Fragebogenerhebungen.
Auftraggeber: Personalqualifizierung/Systemqualifizierung im Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt
des Landes Schleswig-Holstein
Laufzeit: Mai 2011 bis Mai 2013
Analyse potentieller Angebotslücken und Brüche an den Schnittstellen beim Übergang von der Schule in Ausbildung für das Land Bremen im Rahmen des BMFSFJ-Modellprogramms „JUGEND STÄRKEN: Aktiv in der Region“
Gegenstand der Untersuchung war: (a) die Frage, wo Jugendliche nach Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht verbleiben und wo ggf. Jugendliche „verloren gehen“; (b) die Identifizierung von möglichen Angebotslücken und Brüchen an den Schnittstellen beim Übergang vom allgemein bildenden Schulsystem ins Berufsbildungssystem. Die erhobenen Befunde dienten als Grundlage für die Entwicklung von Vorschlägen zur Schließung von Lücken im Bremer Fördersystem. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Befragung, sekundärstatistische Analysen, Gruppendiskussionen, reflexive Workshops.
Auftraggeber: Projekt JUGEND STÄRKEN: Aktiv in der Region bei der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen
Bremen
Laufzeit: Januar 2011 bis Februar 2012
Expertise zur Leistungsfähigkeit des Übergangssystems für die berufliche Integration von Jugendlichen mit Migrations-hintergrund
Die Expertise nimmt verschiedene Angebote des Übergangssystems in den Blick und fragt, welchen Beitrag diese zur beruflichen Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund leisten und inwiefern es Handlungsbedarf zur Verbesserung des Übergangssystems gibt.
Auftraggeber: Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn
Laufzeit: Juni 2010 bis November 2010
Untersuchung der „Anforderungen an die Professionalität des Bildungspersonals im Übergang von der Schule in die Arbeitswelt“
Ziel dieses vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verantworteten Forschungsprojekts, an dem neben dem IAJ weitere Forschungsinstitute beteiligt waren, war die Gewinnung von Erkenntnissen über erforderliche Modi der Kooperation zwischen den unterschiedlichen Akteuren im Übergangsmanagement und dabei notwendige Kompetenzprofile. Dazu wurden u.a. das Erfahrungswissen der verschiedenen Akteure ermittelt und auf der Grundlage empirischer Befunde Empfehlungen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung formuliert. Vom IAJ wurden qualitative Erhebungen in der Stadt Freiburg, im Landkreis Offenbach und in der Stadt Nürnberg durchgeführt und ausgewertet.
Auftraggeber: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Bonn
Laufzeit: Januar 2010 bis Januar 2011
Schulabsolventenbefragung im Rahmen des Regionalen Übergangsmanagements Wilhelmshaven-Friesland
Schulabsolventenbefragung in Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland im Rahmen des BMBF-Programms „Perspektive Berufsabschluss". Gegenstand der Untersuchung waren Erkenntnisse zur Berufsorientierung, zu den beruflichen Perspektiven und zum Verbleib der Jugendlichen. Eingesetzte Methoden: Online-Fragebogenerhebungen.
Auftraggeber: Regionales Übergangsmanagement Wilhelmshaven Friesland /
Volkshochschule und Musikschule Wilhelmshaven gGmbH
Laufzeit: Oktober 2009 bis Dezember 2011
Wissenschaftliche Begleitung „Interkulturelles Übergangsmanagement“ im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Im Rahmen dieses Xenos-Projekts wurde erprobt, wie durch langfristig zur Verfügung stehende Ansprechpartner/innen mit interkulturellen Kompetenzen (Jobcoaches) Schülerinnen und Schüler in der problematischen Lebensphase des Übergangs Schule - Beruf unabhängig von Herkunft oder zuständigem Rechtskreis so unterstützt werden können, dass sie mit Abschluss ihrer Regelschulzeit eine Anschlussperspektive entwickelt haben. Die vom IAJ in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg durchgeführte wissenschaftliche Begleitung hat untersucht, inwieweit diese Zielsetzung erreicht werden konnte und welche verallgemeinerbaren Schlussfolgerungen für die künftige Übergangsbegleitung gezogen werden können. Eingesetzte Methoden: Qualitative Befragungen, Fragebogenerhebungen, regionale Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt-analyse, Gruppeninterviews, reflexive Workshops.
Auftraggeber: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Laufzeit: März 2009 bis Februar 2011
Bewertung von Integrationserfolgen Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen
Empirische Untersuchung von Erfolgsindikatoren, Übergangsquoten, Anschlussfähigkeit und Nachhaltigkeit der Übergänge vor dem Hintergrund spezifischer regionalen Arbeitsmärkte anhand von zwei Standorten (Emden und Rostock) im Rahmen des bundesweiten Modellversuchs „Neue Förderstrukturen“. Eingesetzte Methoden: Arbeitsmarktanalysen, qualitative Telefoninterviews, schriftliche Befragungen, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: INBAS GmbH Offenbach
Laufzeit: Januar 2006 bis September 2006
Studie zu möglichen Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen auf die berufliche Integration benachteiligter Jugendlicher
Gegenstand der empirischen Untersuchung war die Frage, welche Auswirkungen die Hartz-Gesetzgebung auf Jugendsozial-arbeit und Jugendberufshilfe und die Übergangschancen von Jugendlichen aus berufsvorbereitenden Maßnahmen haben werden. Die Studie mit dem Titel „Jugendsozialarbeit im Wandel“ wurde in Kooperation mit der FH Frankfurt/Main durchgeführt. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Befragungen, qualitative Interviews, Gruppendiskussion, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: Eigenprojekt; Förderung „Aktion Mensch“
Laufzeit: Juli 2004 bis Juni 2007
Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts KiSBA zur Berufsorientierung und Verbesserung des Übergangs in Ausbildung
Zielsetzung des im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Schule-Wirtschaft-Arbeitsleben“ durchgeführten KiSBA-Projekts war es, die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern des Sekundarbereichs I zu stärken und dadurch ihre Ausbildungs-fähigkeit zu verbessern. Fragestellung der wissenschaftlichen Begleitung war, inwieweit durch die Kooperation von Schulen des Sekundarbereichs I (Hauptschule, Realschule, Schule für Lernbehinderte) mit der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, anderen Wirtschaftsverbänden, den Kommunen, dem Arbeitsamt, den Berufsbildenden Schulen sowie den Jugendwerkstätten der Kreisvolkshochschule Aurich diese Zielsetzung erreicht wird und eine zielgerichtete Erweiterung und Professionalisierung der Berufsorientierung von Schülern im ländlichen Raum erfolgt. Eingesetzte Methoden: schriftliche Befragungen (Fragebogenerhebungen), qualitative Interviews, Expertengespräche, Dokumentenanalysen.
Auftraggeber: KVHS Aurich / Niedersächsisches Kultusministerium
Laufzeit: August 2001 bis September 2004
Studie zur Professionalisierung der Tätigkeit von Sozialpädagoginnen und -pädagogen in der Benachteiligtenförderung
Die Untersuchung ging der Frage nach, wie die Professionalität von sozialpädagogischen Fachkräften verbessert werden und das Studium besser auf die Praxisanforderungen in der Benachteiligtenförderung abgestimmt werden kann. Die Studie hat hierzu eine Fülle empirischer Erkenntnisse gewonnen und auf dieser Grundlage Empfehlungen formuliert. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Fragebogenerhebungen, qualitative Interviews mit sozialpädagogischen Fachkräften und Trägern, Dokumentenanalyse, reflexive Workshops.
Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: März 2001 bis September 2002
Vergleichende Evaluation des Hamburger Modells „QuAS“ und des Berufsvorbereitungsjahr in Vollzeitform (BVJ)
Gegenstand der Evaluation war eine vergleichende Untersuchung der verschiedenen Varianten des Hamburger Modells QuAS (Qualifizierung und Arbeit für Schulabgänger) mit vollzeitschulischen Berufsvorbereitungsmaßnahmen in Hamburg sowie mit entsprechenden Maßnahmen anderer Bundesländer. Dabei wurden Erfolgsindikatoren entwickelt und die Frage untersucht, inwiefern QuAS als duale Form der Berufsvorbereitung dauerhaft institutionalisiert werden sollte. Auf der Grundlage der empirischen Befunde wurde außerdem ein Berichtssystem zur dauerhaften Datenerfassung entwickelt. Eingesetzte Methoden: sekundärstatistische Datenanalysen, qualitative Interviews, Expertengespräche und Dokumentenanalysen.
Auftraggeber: Behörde für Bildung und Sport Hamburg
Laufzeit: November 2000 bis Juni 2003
Evaluation des Modellprojekts „Jugendbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern“
Jugendbetriebe wurden in Mecklenburg-Vorpommern als Modellprojekt zur Erprobung von neuen Möglichkeiten zum Abbau von Arbeitslosigkeit an der zweiten Schwelle eingeführt. Gegenstand der Evaluation war es, den Prozess der konzeptionellen Planung und Erprobung (Implementierung) von zwei Modell-Jugendbetrieben zu begleiten und zu analysieren. Im Mittelpunkt standen dabei zum einen die Analyse des arbeitsmarktlichen Umfeldes und der Prozess der Unternehmensgründung, zum anderen die Analyse der Berufsbiografie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Bildungs- und Qualifizierungskonzepte und ihre Umsetzung. Eingesetzte Methoden: Schriftliche Befragungen, qualitative Interviews, Expertengespräche, Dokumentenanalyse.
Auftraggeber: Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. /
Ministerium für Arbeit und Bau Mecklenburg-Vorpommern
Laufzeit: Januar 2000 bis Dezember 2000
Studie zur Bedeutung der Themenbereiche „Erwerbsarbeit“ und „Arbeitsmarktpolitik“ in der Ausbildung von sozialpäda-gogischen Fachkräften
Aufgabe der Studie war es, die empirischen Grundlagen zur Erarbeitung neuer konzeptioneller Ansätze für eine bessere Repräsentation des Themas „Erwerbsarbeit“ bzw. „(Wieder)Eingliederung Schwervermittelbarer ins Erwerbsleben“ in der Ausbildung von Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen an Fachhochschulen zu schaffen, um dadurch den Bezug des Fachhochschulstudiums auf regionale Praxisanforderungen zu verbessern und die Praxischancen ausgebildeter Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen zu erhöhen. Dazu wurden die Fachbereiche Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialwesen aller deutschen Fachhochschulen in einer schriftlichen Befragung (Fragebogenerhebung) befragt.
Auftraggeber: Fachhochschule Köln, Fachbereich Sozialarbeit/ Land Nordrhein-Westfalen /
Ministerium für Wissenschaft und Forschung
Laufzeit: November 1999 bis März 2000
Machbarkeitsstudie zu „Jugendbetrieben – Theoretische Konzeptionen und praktische Erfahrungen“
In einem Kooperationsprojekt mit der trend GmbH Schwerin wurden die Voraussetzungen und Bedingungen für die Machbarkeit der in Mecklenburg-Vorpommern geplanten Jugendbetriebe herausgearbeitet.
Auftraggeber: Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. /
Ministerium für Arbeit und Bau Mecklenburg-Vorpommern
Laufzeit: Juli 1999 bis Dezember 1999
Untersuchung zur „Sozialen Ausgrenzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ländlichen Räumen und Strategien zu ihrer beruflichen und sozialen Integration“
EU-Projekt mit dem Titel „Policies and young people in rural development“ (PAYPIRD), das in Kooperation mit Forschungs-instituten aus Finnland, Frankreich, Irland, Österreich, Portugal und Schottland durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die berufliche und soziale Integration von benachteiligten Jugendlichen speziell in ländlichen Räumen verbessert werden kann.
Auftraggeber: EU (DG VI)
Laufzeit: April 1999 bis Januar 2001
Studie zum Thema „Schulversagen und Übergangssystem in der Bundesrepublik“
Die Studie beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Scheiterns an der Schule und Maßnahmen der Intervention für benachteiligte Jugendliche. Befragungen wurden in Kultusministerien mehrerer Bundesländer durchgeführt. Die Untersuchung wurde in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich „Lebenslauf und Statuspassagen“ (SfB 186) der Universität Bremen und Forschungsinstituten aus verschiedenen anderen EU-Ländern durchgeführt.
Auftraggeber: EU (SOCRATES)
Laufzeit: 1996
Entwicklung einer multimedialen Software zur Berufsorientierung benachteiligter Jugendlicher
(EU-Projekt ODYSSEE)
Das in Kooperation mit Partnern aus Frankreich und Luxemburg (ASJ) entwickelte interaktive Programm ist speziell auf die in der Berufsberatung bislang vernachlässigte Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen ausgerichtet. Es berücksichtigt die differenzierten und komplexen Bedarfs- und Nachfragemustern von Jugendlichen in unterschiedlichen Lebenssituationen, ihre sozioökonomischen Lebenslagen sowie Anspruchshaltungen, Wertvorstellungen, Lebenserfahrungen und Lebensplanungen. Zu beratende Jugendliche werden hier nicht als passive Empfänger von Informationen, sondern als aktiv handelnde Persönlichkeit gesehen. Das Programm unterstützt den einzelnen bei seinen Berufsorientierungen und -entscheidungen und gibt ihm dabei eine aktive Rolle und Eigenverantwortung für seine Entscheidungen. Es ist so konstruiert, dass entsprechend den Voraus-setzungen der Jugendlichen Bild und Ton im Vordergrund stehen, während Schriftsprache nur eine nebensächliche Rolle spielt. Die technische Handhabung ist so gestaltet, dass eine Benutzung auch ohne Computererfahrung leicht möglich ist.
Auftraggeber: EU (FORCE) / Niedersächsisches Kultusministerium
Laufzeit: 1994 bis 1996
Wissenschaftliche Begleitung des ESF-Modellprojekts „Werkstättenverbund Weser-Ems (WEG)“
Bei dem Modellprojekt handelte es sich um den Zusammenschluss von zehn kommunalen, kirchlichen und freien Trägern in einem Verbundprojekt zur Entwicklung neuer Formen der Qualifizierung und Beschäftigung benachteiligter Jugendlicher in ländlichen Regionen im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems mit Schwerpunkt im Landkreis Leer. Gegenstand der wissenschaftlichen Begleitung waren die prozessbegleitende Evaluation (Fragebogenerhebungen, qualitative Interviews, Expertengespräche) und die wissenschaftliche Beratung des Projektträgers und der Einzelprojekte sowie die systematische Analyse und Bewertung der wichtigsten Ergebnisse des Modellprojekts sowie Schlussfolgerungen für die Jugendberufshilfe.
Auftraggeber: Niedersächsisches Kultusministerium
Laufzeit: Oktober 1989 bis März 1993
5. Jugendberufshilfe / Jugendsozialarbeit
Die hier aufgeführten Projekte haben folgende thematische Schwerpunkte:
Schulverweigerung, verdeckte Formen der Jugendarbeitslosigkeit, kommunale Netzwerke zur Kooperation am Übergang, Jugendwerkstätten, bildungs- und sozialpolitisch relevante Entwicklungen für die Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe.
Studie zur Bedeutung der niedersächsischen Jugendwerkstätten für die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher
Die Studie geht der Frage nach, in welcher Weise die niedersächsischen Jugendwerkstätten Jugendliche bei der Bewältigung ihrer persönlichen und beruflichen Probleme unterstützen und mit welchem Ergebnis sie dies tun. Dazu führt sie eine umfassende Bestandsaufnahme durch und zieht Schlussfolgerungen für die künftige inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Jugendwerkstätten. Zielsetzung der Studie ist eine Analyse der spezifischen sozial- und jugendhilfepolitischen Leistungen, die Jugendwerkstätten im Rahmen der Jugendberufshilfe in Niedersachsen erbringen.
Eingesetzte Methoden: Schriftliche Online-Befragung, qualitative Interviews, Gruppendiskussion, Dokumentenanalyse, biografische Fallanalysen, sekundärstatistische Datenanalysen.
Auftraggeber: Landesarbeitskreis Berufsnot junger Menschen (LAK Berufsnot e.V.)
Laufzeit: September 2017 bis März 2018
Bildungsmonitor
Ab Juli 2011 hat das IAJ einen Bildungsmonitor erstellt, der eine Übersicht gibt über aktuelle relevante bildungspolitische Entwicklungen im Bund und in einzelnen Bundesländern, über neue bildungspolitisch relevante Studien und Forschungs-ergebnisse sowie über wichtige Neuerungen am Übergang Schule - Beruf und neue Förderprogramme. Außerdem werden Hinweise mit Kurzzusammenfassungen auf neuere, aber auch ältere bildungspolitisch interessante Literatur gegeben. Insgesamt sind zwischen Juli 2011 und März 2015 zehn Ausgaben mit jeweils aktuellen bildungspolitisch relevanten Informationen erschienen.
Auftraggeber: Bundesverband der AWO Berlin / Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit
Laufzeit: Juli 2011 - März 2015
Beratende Begleitung der Jugendwerkstätten des Stadtkirchenverbands Hannover gGmbH
Aufgabe der Beratung war es, folgende zentrale Fragen beantworten: (1) Sind die fachlichen und pädagogischen Angebote der Jugendwerkstätten „up to date“? (2) Werden die Werkstätten den Anforderungen der Jugendlichen und der Drittmittelgeber gerecht? (3) Wie kann sich die Werkstätten Stadtkirchenverband gGmbH im Hinblick auf künftige Anforderungen neu orientieren?
Auftraggeber: Werkstätten Stadtkirchenverband Hannover gGmbH
Laufzeit: Juni 2009 bis Dezember 2010
Wissenschaftliche Begleitung der Pilotphase der niedersächsischen Pro-Aktiv-Center
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte exemplarisch für das Pro-Aktiv-Center Cloppenburg, bezog sich aber auf Nieder-sachsen insgesamt. Gegenstand war die Frage, wie die vorhandenen regionalen Strukturen der Jugendberufshilfe (RAN, RABaZ, Jugendbüro, Jugendamt, Sozialamt) zu einem „Pro-Aktiv-Center“ zusammengeführt werden können. Dazu wurden Vorschläge zur Organisation und zur Funktion des Clearing-Büros, zur Kooperation mit den regionalen Agenturen für Arbeit, zur Fortbildung der Beratungskräfte sowie Zielindikatoren für die Steuerung und das Controlling der „Pro-Aktiv-Center“ entwickelt.
Auftraggeber: Landkreis Cloppenburg/ Niedersächsisches Landesjugendamt /
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Laufzeit: März 2004 bis Juli 2004
Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts AUSZEIT für Schulverweigerer
AUSZEIT ist ein Modellprojekt im Landkreis Osnabrück, das in Kooperation von Jugendhilfe, Schule und freien Trägern der Jugendsozialarbeit neue Ansätze der schulischen, beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen mit hartnäckigen Schulverweigerungskarrieren erprobt hat und inzwischen dauerhaft etabliert ist. Es wurde vom IAJ während der dreijährigen Modellphase wissenschaftlich begleitet. Die Untersuchung konnte zeigen, wie es mit Hilfe einer gemeinsamen Strategie der auf der kommunalen Ebene beteiligten Institutionen möglich ist, Lösungen zu finden, die sowohl den betroffenen Jugendlichen als auch den Interessen der Schulen und des Landkreises gerecht werden. Eingesetzte Methoden: Biografische Analysen, Auswertung von Schulstatistiken, qualitative Interviews, Gruppendiskussion, teilnehmende Beobachtung.
Auftraggeber: Landkreis Osnabrück / Niedersächsisches Landesjugendamt
Laufzeit: April 2003 bis Dezember 2005
Studie über „Verdeckte Jugendarbeitslosigkeit“
Gegenstand dieser explorativen Studie war die Präzisierung des Begriffs der „verdeckten Jugendarbeitslosigkeit“, eine quantitative und qualitative Bestimmung des Problems, eine Bestandsaufnahme bekannter Hilfeansätze und deren Wirksamkeit, die Herausarbeitung offener Fragen für Praxis und Forschung sowie die Formulierung von Empfehlungen.
Auftraggeber: Evangelischer Fachverband für Arbeit und soziale Integration (EFAS)
Laufzeit: Juni 2001 bis November 2001
Wissenschaftliche Begleitung des kommunalen Kooperationsprojekts „Lernwerkstatt – Hilfen für schulmüde Jugendliche“
Gegenstand der wissenschaftlichen Begleitung war die Frage, inwieweit es gelingen kann, dauerhafte Strukturen der Kooperation zwischen Jugendamt, Schule und Träger zu implementieren und dadurch die Reintegrationschancen von schulmüden Jugendlichen ins Regelschulsystem zu verbessern.
Auftraggeber: SCI Moers / Landesjugendamt Köln
Laufzeit: Juli 2000 bis Juni 2001
Gutachten zum Beratungsbedarf von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen
Entwicklung einer Arbeitshilfe für Projekte, sozialpädagogische Fachberater/innen und Koordinator/innen unter besonderer Berücksichtigung des §13 KJHG.
Auftraggeber: Der Paritätische / Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Laufzeit: Oktober 1994 bis März 1995